Ein Festessen zum Jubiläum – 50 Jahre Volksbühne
Die Volksbühne Mering feiert in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatte der Vereinsvorstand um Gottfried Wohlmuth und Lukas Bischofer alle Vereinsmitglieder sowie viele Ehemalige zu einem Jubiläumsessen in den Gasthof Aumiller eingeladen. Auch Bürgermeister Florian Mayer und Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger waren dabei.
Der erste Vorsitzende, Gottfried Wohlmuth, begrüßte die Gäste und stellte die verschiedenen Gruppen des Vereins kurz vor: die Aktiven des Marionettentheaters, das Nikolaus-Team und die ehemaligen Schauspielerinnen und Schauspieler des Volkstheaters.
Besonders bei den Theaterspielerinnen und -spielern war die Freude groß, sich nach vielen Jahren wieder einmal zu treffen. Die vielen Stücke, die sie gemeinsam auf die Bühne gebracht hatten, sorgten sofort für angeregte Gespräche.
Nach einem köstlichen Abendessen hielt zunächst Bürgermeister Mayer eine kurze Festrede und gedachte dabei an den Vereinsgründer Martin Schallermeir. Danach sprach Heimatpfleger Schmidberger seine Glückwünsche zum Jubiläum aus und erinnerte sich an die vielen Aufführungen, zu denen er in den vergangenen 50 Jahren nach Mering gekommen war. Zuletzt präsentierte Gottfried Wohlmuth mit zahlreichen Bildern die Vereinsgeschichte und stellte die verschiedenen Stücke vor.
„Magdalena“ von Ludwig Thoma war das erste Stück, das Martin Schallermeir, Elektromeister und Autodidakt in Sachen Theater, im Frühjahr 1974 auf die Bühne brachte. Im September des gleichen Jahres fand schließlich die offizielle Gründungsversammlung der „Volksbühne Mering“ statt, deren Vorsitz Martin Schallermeir 38 Jahre lang innehatte. Unter seiner Regie wurden knapp 30 Lustpiele und historische Stücke, die er zum Teil selbst verfasst hatte, inszeniert. 1993 endete die Ära des Volkstheaters, denn Martin Schallermeir wollte etwas Neues ausprobieren: Märchenaufführungen mit Marionettenfiguren. Doch hierfür musste die Bühne im alten Schulhaus komplett neugestaltet, die Figuren gebaut und Kulissen gemalt werden. Dies gelang innerhalb eines Jahres und so konnte im Herbst 1994 das Märchen „Frau Holle“ als Marionettentheater aufgeführt werden, Das Publikum war begeistert. Im Laufe der Jahre schuf das Team von Martin Schallermeir insgesamt 10 Marionettenstücke, nach seinem Tod kamen noch 2 weitere hinzu. Fast alle sind Märchen der Brüder Grimm, und werden in unregelmäßigen Abständen immer wieder aufgeführt. Damit wurde die Volksbühne Mering im ganzen Landkreis und weit darüber hinaus bekannt.
Doch der Verein ist nicht nur durch das Theater bekannt. Die Mitglieder besuchen seit beinahe 50 Jahren als heiliger Bischof Nikolaus und Knecht Ruprecht Familien in und um Mering – eine schöne Tradition, die die Kinder Jahr für Jahr erfreut.
Sechs Personen gibt es, die seit der Vereinsgründung Mitglied der Volksbühne sind. Es sind dies Elli Seidel, Hildegard Stefan, Franz Stefan, Hans Vötter, Martin Schallermeir jun. und Dieter Pflügel. Wohlmuth überreichte ihnen eine schöne Urkunde und ernannte sie zum Dank für ihr langjähriges Engagement zu Ehrenmitgliedern des Vereins.
Als Geburtstagsgeschenk hatte Wohlmuth außerdem für alle Gäste Fotobücher gestaltet, die mit großer Freude angenommen wurden. Die Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten weckten viele Erinnerungen und damit ging ein gelungener Festabend zu Ende.