Nicht nur für Kinder

Volksbühne Mering | Ab jetzt ist die Anmeldung für „Des Kaisers neue Kleider“ in Mering möglich

Die Arbeiten für das Marionettenstück „Des Kaisers neue Kleider“ frei nach Hans Christian Andersen sind beendet. Inzwischen proben die Mitglieder der Volksbühne für die Aufführungen und bitten die Schulen und Kindergärten, ihre Gruppen telefonisch anzumelden. „Ab 9. November spielen wir zweimal täglich außer mittwochs. Schon acht Kindergärten und eine Schule haben bei mir ihren Termin gebucht“, berichtet Viktoria Hartmuth von der Volksbühne Mering. Diese sucht derzeit auch noch einen Puppenspielerhelfer für das Vormittagsteam.

Die Mitglieder der Volksbühne haben dieses Mal entschieden, kein Grimm’sches Märchen aufzuführen. Viktoria Hartmuth schrieb das Textbuch zu dem Andersen-Märchen. Unter ihrer Anleitung wurden auch die neuen Marionetten gebaut und eingekleidet. Als pensionierter Kunstlehrer kümmerte sich Hans Scheitzenhammer um das Bühnenbild und die Requisiten.

Tonbild und Regie übernahm wieder Ellinor Danzfuß, die durch ihre Ausbildung als Sprecherin und Radiomoderatorin in München die besten Voraussetzungen für diese Aufgabe erfüllt. Sie selbst spricht die Rolle der Prinzessin. Während ihre Mutter die Puppen führt, lieh ihr Vater einem armen Mann seine Stimme. Auch zwei Mitglieder aus den eigenen Reihen übernahmen die Sprecherrollen als Marktweib und arme Frau. Für den Kaiser fand sie Hermann Pauls tiefe Stimme hervorragend geeignet. Die Rolle des Ministers Hellenbrecht gab sie Wolfgang Güntel und war bereits nach der ersten Aufnahme zufrieden. Ehemalige Schüler der Luitpoldschule, die jetzt die 5. Klasse besuchen, wirkten ebenfalls beim Tonbild mit.

Besonders wichtig sind die beiden faulen Gesellen, die den Kaiser und seinen Hofstaat betrügen: der blonde schlaue Fritzl und der braunhaarige dusselige Heini. Veit Bolling und Hans Scheitzenhammer nahmen sich der anspruchsvollen Rollen an. Ein Gaukler führt das Publikum als Erzähler durch die etwa einstündige Geschichte mit vielen Lachszenen, die Viktoria Hartmuth durch zwei weitere Szenen ergänzte.


Bericht von Heike Scherer aus der Friedberger Allgemeinen vom 17.9.2015